Fernüberwachung eines Raspberry Pi

Gepostet von am 7. März 2016, 22:27

Der Raspberry Pi oder andere kleine Einplatinencomputer werden oft für Aufgaben eingesetzt, wo sie mehrere Stunden, Tage oder Wochen ohne Unterbrechung laufen müssen und meist nicht direkt kontrolliert werden können. Trotzdem ist es wichtig, den aktuellen Zustand des Computers aus der Ferne erkennen zu können. Aktuell bezeichnet man das als Teil des “Internet of Things”.

Ich habe das Problem zum Beispiel mit meinen Robotern, die oft mehrere Stunden am Akku laufen und irgendwann ist dieser Akku dann leer und das System geht aus. Hier wäre es sinnvoll, die Akkuspannung einfach zu visualisieren, dass man die Restlaufzeit abschätzen kann. Oder man ist unterwegs und möchte aus der Ferne wissen, wie es dem Computer zuhause geht.

Dazu könnte man auf dem Computer direkt einen Webserver einrichten und im Router eine Portweiterleitung einrichten. Zusätzlich muss man die aktuelle IP-Adresse des Routers im Internet wissen oder man verwendet einen dynamic DNS wie no-ip , sodass man auf den Webserver auf den Computer zugreifen kann. Wenn der Computer aber über GSM, UMTS oder ein anderes Mobilfunknetz mit dem Internet verbunden ist, funktioniert das nicht, weil beim Provider noch ein NAT-Router dazwischen geschaltet ist und der Computer gar keine Ip-Adresse im Internet hat.

Deshalb bin ich hier einen anderen Weg gegangen. Auf unserem Webserver von http://www.jecc.de läuft ein php-Skript. Der Raspberry Pi ruft nun mit seinem Browser dieses Skript auf unserem Webserver auf und übergibt ihm Daten. Das Skript im Webserver speichert nun diese Daten in einer Datenbank auf dem Webserver. Ein anderes Skript auf dem Webserver kann diese Daten nun visualisieren. Zusätzlich können alte Daten auch gespeichert bleiben und es können zeitliche Verläufe dargestellt werden.

Vorteil dieser Variante ist, dass am heimischen Netzwerk und am Raspberry Pi nichts umgestellt werden muss und keine Posts nach außen geöffnet werden müssen. Somit entsteht hier auch kein Sicherheitsrisiko. Außerdem funktioniert diese Variante auch in Mobilfunknetzen. Weiterhin haben Raspberry Pis und andere kleine Computer nur begrenzten Speicherplatz. Auf Webservern ist der Speicherplatz hingegen meistens nicht so sehr beschränkt.

Nachteil ist, dass man einen Server im Internet braucht und der Raspberry Pi auch mit dem Internet verbunden sein muss. Die Daten können dann auch nur im Internet angeschaut werden. Dafür aber an jedem Ort der Welt (sofern es dort Internet gibt).

Die Visualisierung von meinen Computern und Robotern findest du unter http://robot.jecc.de

Wie das Ganze genau funktioniert und die Quellcodes der Skripte werde ich in einem weiteren Eintrag posten.


Kategorien ,

Stichworte Internet of Things,Raspberry Pi,Fernüberwachung,Fernwartung,WLAN,Remote,Server,PHP,Webserver,Portweiterleitung,GSM,UMTS,Mobilfunk,Sicherheit,Security


Kommentare

Kommentarfunktion für diesen Artikel geschlossen.